Selasa, 20 Juli 2010

Die Infinitivkonstruktion

Zitat

Um zur Wahrheit zu gelangen, sollte jeder die Meinung seines Gegners zu verteidigen versuchen.
(Jean Paul)

Infinitivkonstruktionen ersetzen Gliedsätze und haben selbst kein Subjekt.

1. zu + Infinitiv
Die Konstruktion zu + Infinitiv - in diesem Beispiel:
  • zu verteidigen versuchen
ersetzt einen dass-Satz - in diesem Beispiel hieße er:
  • versuchen, dass er verteidigt
Sie ist nur dann möglich, wenn sie sich entweder auf das Subjekt oder das Objekt des Hauptsatzes bezieht:
Ich versuche, dass ich Deutsch lerne. --> Ich versuche, Deutsch zu lernen.
Ich befehle ihm, dass er Wasser bringt. --> Ich befehle ihm, Wasser zu bringen.

2. um zu + Infinitiv
Die Konstruktion um zu + Infinitiv - in diesem Beispiel:
  • um zur Wahrheit zu gelangen
ersetzt einen finalen Gliedsatz (damit), sie ist nur möglich, wenn sie sich auf das Subjekt des Hauptsatzes bezieht.
Ich lerne, damit ich einen guten Test schreibe. --> Ich lerne, um einen guten Test zu schreiben.

Das Präpositionalobjekt (Präpositionalpronomen)

Jede deutsche Präposition verlangt einen Fall oder Kasus, in den man das abhängige Nomen, oder besser gesagt das Artikelwort, bringen muss:

Vergleiche: mit dem Wagen vs. ohne den Wagen

Wenn man eine Präposition mit einem Pronomen verbinden will, muss man zwischen Sachen und Personen unterscheiden:

  1. Bei Personen benützt man einfach die Präposition und das Personalpronomen. Z.B.: Ich denke an Peter. - Ich denke an ihn.
  2. Bei Sachen oder abstrakten Begriffen allerdings benützt man da(r)- und die Präposition. Z.B.: Ich denke an Liebe. - Ich denke daran. Das ist auch bei obigem Zitat der Fall: davon befallen.

Zitat

An Rheumatismus und wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen wird.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


Die Konstruktion da(r) und Präposition verwendet man auch, wenn das Präpositionalobjekt durch einen Gliedsatz ersetzt wird, da ja in der deutschen Sprache eine Präposition prinzipiell nicht allein stehen kann.

Ich denke an meinen letzten Urlaub.
Ich denke daran, dass ich meinen letzten Urlaub in Griechenland verbracht habe.

Die Komparation (Steigerung) des Adjektivs

Adjektive können gesteigert werden, man kann also einen Komparativ (2. Steigerungsstufe) auf er (leichter) und einen Superlativ (3. Steigerungsstufe) auf (e)ste (leichteste) bilden. Der adverbiale Superlativ wird mit am (e)sten gebildet (Sie singt am schönsten).

Zitat

Manche Laster lassen mit dem Alter nach, andere werden ärger.
(Erasmus von Rotterdam)


Obiges Zitat zeigt eine Sonderform: einige einsilbige Adjektive, wie eben auch arg (ärger), bilden den Komparativ und Superlativ mit zusätzlichem Umlaut (kurz/kürzer).

Neben diesen Sonderformen gibt es auch 5 Adjektive, die unregelmäßig gesteigert werden:

Positiv Komparativ Superlativ
hoch höher höchste
nah näher nächste
gut besser beste
viel mehr meiste
gern lieber liebste

Bei Vergleichen wird der Komparativ mit als (stärker als) benützt, die Normalform mit so ... wie (so stark wie). Wichtig ist auch, dass der Komparativ und der Superlativ dekliniert werden, also zusätzliche Endungen bekommen, was besonders im Komparativ seltsam klingen kann (ein ärgerer Fehler).

Die Adjektivdeklination

Das deutsche Adjektiv wird bei attributivem Gebrauch (also vor einem Nomen) dekliniert. Diese Veränderung der Endung ist von dem vorangehenden Begleitwort (Artikel, Pronomen, etc.) abhängig. Eine Möglichkeit ist, dass vor dem Adjektiv der bestimmte Artikel (der, die, das) steht, was auch bei folgendem Zitat der Fall ist (zur = zu der).

Zitat

Die größte Macht hat das richtige Wort zur richtigen Zeit.
(Mark Twain)


Maskulin Feminin Neutrum Plural
Nom. der alte Mann die alte Frau das alte Buch die alten Bücher
Gen. des alten Mannes der alten Frau des alten Buches der alten Bücher
Dat. dem alten Mann der alten Frau dem alten Buch den alten Büchern
Akk. den alten Mann die alte Frau das alte Buch die alten Bücher

Bei der Deklination mit dem bestimmten Artikel endet das Adjektiv meistens auf en.

Zu beachten ist auch, dass es eine Menge Artikelwörter gibt, die wie ein bestimmter Artikel betrachtet werden und dadurch die oben angeführte Deklination des Adjektivs bewirken:

z.B. dieser, jener, jeder, mancher, solcher, welcher, derselbe, alle


Das deutsche Adjektiv wird bei attributivem Gebrauch (also vor einem Nomen) dekliniert. Diese Veränderung der Endung ist von dem vorangehenden Begleitwort (Artikel, Pronomen, etc.) abhängig. Eine Möglichkeit ist, dass vor dem Adjektiv der unbestimmte Artikel im Singular (ein, eine, ein), ein Possessivpronomen (mein, dein, sein) oder das Wort kein steht, was auch bei folgendem Zitat der Fall ist.

Zitat

Es gibt keinen anderen Teufel, als den wir in unserem eigenen Herzen haben.
(Hans Christian Andersen)

Auch bei dieser Deklination endet das Adjektiv meist auf en.
Maskulin Feminin Neutrum Plural
Nom. mein alter Hut meine alte Kiste mein altes Buch meine alten Bücher
Gen. meines alten Hutes meiner alten Kiste meines alten Buches meiner alten Bücher
Dat. meinem alten Hut meiner alten Kiste meinem alten Buch meinen alten Büchern
Akk. meinen alten Hut meine alte Kiste mein altes Buch meine alten Bücher

Da der unbestimmte Artikel (ein, eine, ein) im Plural nicht existiert, wird das Adjektiv dann wie bei der Deklination ohne Artikelwort dekliniert. Diese Deklination wird auch nach Wörtern wie viele oder undeklinierten Zahlwörtern (zwei) angewandt, das Adjektiv bekommt zumeist die Endung des fehlenden bestimmten Artikels.

Maskulin Feminin Neutrum Plural
Nom. alter Hut alte Kiste altes Buch alte Bücher
Gen. alten Hutes alter Kiste alten Buches alter Bücher
Dat. altem Hut alter Kiste altem Buch alten Büchern
Akk. alten Hut alte Kiste altes Buch alte Bücher